Veranstaltungsreihe Internet und Überwachung

Aus CCC Bremen

Veranstaltungsreihe Internet und Überwachung

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Ständig unter Beobachtung, jedes Wort muss gut überlegt sein. Wer unschuldig in das Raster von Ermittlern fällt, muss sein ganzes Leben umstellen.

All dies ist nicht reine Theorie. Für Anne Roth ist dies Alltag seit ihr Lebensgefährte Andrej Holm unschuldig für einen Terroristen gehalten wurde.

Seit mehr als zwei Jahren stehen Familie und Freunde jetzt im Zentrum der Überwachung durch das BKA.

Doch wie funktioniert solche Überwachung? Wie haben Technologie und Privatheit früher ausgesehen? Ist das in Zeiten des Internet wirklich alles neu? Den historischen Wandel beleuchtet Ralf Bendrath. Er erklärt auch, warum das Panopticon nicht mehr das Modell für heutige Überwachung ist.

Wenn allerdings Technologie zum Wahlkampfthema wird, werden aus mündigen Bürgern schnell unwissende Laien, die Ursula von der Leyen dann medienwirksam zu schützen vorgibt. Durch eine Sperrliste, auf die das BKA Websites einträgt, werden dann Inhalte aus dem Netz zensiert. Ohne Richtervorbehalt, ohne Klagemöglichkeit. Vorgeblich um Kinder vor Missbrauch zu schützen wird eine Zensurinfrastruktur aufgebaut, mit der sich dann bald auch andere Inhalte sperren lassen.

Über den Weg in chinesische Verhältnisse spricht Florian Walther.

Aus der Perspektive George Orwells' 1948 schien das Jahr 1984 in weiter Ferne um eine düstere Zukunftsvision vom überwachenden Staat zu zeichnen.

Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Überwachung ist freundlich. Im Big Brother-Staat ist Neusprech eine Grundlage für das Aufrechterhalten der Zustände. Im Schnüffelstaat der Schilys und Schäubles erkennt Martin Haase Parallelen zur Orwell'schen Dystopie.

Termine

Die Veranstaltung ist ab 20:00 im Saal der Buchte.

  • 08.09.2009: Workshop: Digitale Forensik und Gegenmaßnahmen

zu den Vortragenden


Siehe auch

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